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Die Ursprünge des Yoga in Indien (ca. 5000 Jahre bis ins 20. Jahrhundert)

  • Autorenbild: Shannon Ashborn
    Shannon Ashborn
  • 13. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Männerdomäne und geistige Disziplin:

In seinen frühesten Phasen war Yoga vor allem eine spirituelle und philosophische Lehre. Es ging nicht primär um die körperlichen Asanas (Stellungen), wie wir sie heute kennen, sondern um geistige Disziplin, Meditation und das Erreichen von Erleuchtung.

Spirituelle Suche und Priesterkaste:

Die Yoga-Lehre war in der Regel den höheren Kasten, insbesondere den Priestern (Brahmanen) und Gelehrten, vorbehalten, die fast ausschließlich Männer waren. Frauen wurde der Zugang zu diesen heiligen Schriften und Praktiken oft verwehrt.

Asanas als Vorbereitung:

Die körperlichen Übungen (Asanas) dienten in der traditionellen Praxis dazu, den Körper so zu stärken und zu reinigen, dass er lange und ohne Beschwerden im Meditationssitz verweilen konnte. Auch hier war das Ziel die geistige Erleuchtung, nicht die körperliche Fitness.

Der Wandel und die Rolle der Frauen im modernen Yoga

Der Wandel, der Yoga für Frauen zugänglich machte und seine heutige Form prägte, fand vor allem im 20. Jahrhundert statt. Eine Schlüsselfigur war hier die gebürtige Lettin Indra Devi.

Indra Devi (1899-2002): Sie gilt als die “First Lady of Yoga im Westen”. Sie setzte sich in den 1930er Jahren vehement dafür ein, von einem der größten Yogameister seiner Zeit, T. Krishnamacharya, unterrichtet zu werden. Dieser lehrte bis dahin fast nur Männer. Dank ihrer Hartnäckigkeit wurde sie seine Schülerin.

Export nach Hollywood:

Indra Devi zog später in die USA und eröffnete 1947 in Hollywood ein Yogastudio. Sie machte Yoga dort sehr populär, indem sie es an die Bedürfnisse und Ziele westlicher Frauen anpasste. Statt um spirituelle Erleuchtung ging es nun auch um körperliche Fitness, Gewichtsreduktion und Schönheit. Zu ihren Schülerinnen gehörten Berühmtheiten wie Marilyn Monroe.

Globaler Einfluss:

Durch Indra Devi und andere Wegbereiterinnen verbreitete sich Yoga rasant im Westen und entwickelte sich zu einer weltweit beliebten Praxis.

Yoga heute: Eine weiblich dominierte Praxis im Westen

Heute ist Yoga im Westen oft von Frauen dominiert, sowohl bei den Praktizierenden als auch bei den Lehrenden. Dies hat mehrere Gründe:

Verbreitung durch Frauen:

Die Verbreitung im Westen wurde maßgeblich durch Frauen vorangetrieben.

Fokus auf den Körper:

Die moderne Interpretation von Yoga legt einen starken Fokus auf die körperliche Praxis (Asanas), die oft als Form des Fitness- oder Wellness-Trainings wahrgenommen wird.

Vorurteile:

Trotz der historischen Wurzeln als Männerpraxis gibt es im Westen immer noch Vorurteile, dass Yoga “nur etwas für Frauen” sei. Dabei bietet es auch für Männer immense Vorteile, wie die Verbesserung von Beweglichkeit, Kraft und Stressabbau.

Zusammenfassend lässt sich sagen:

Die historischen Ursprünge des Yoga sind tief in einer männlich dominierten, spirituellen Tradition verwurzelt. Erst im 20. Jahrhundert wurde Yoga durch das Engagement von Frauen wie Indra Devi für ein breiteres Publikum zugänglich und entwickelte sich zur heute bekannten, globalen Bewegung.

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